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das folgende ist ein recht langer (aber ganz guter) text über krypto, web3, nfts und vieles mehr. wenn du dich hier noch nicht groß auskennst, keine angst. es wird (fast) alles erklärt.
Web3-Optimismus
Wenn du und ich auch nur enfernt in denselben Bubbles unterwegs sind, dann hast du vor zwei Monaten überall dieses Video gesehen:
The Problem with NFTs von YouTuber Dan Olson ist rund 140 Minuten lang, und hat damit in etwa dieselbe Länge wie Stanley Kubricks Film 2001: Odyssee im Weltraum. Doch anstatt wie Kubrick in dieser Zeit die Geschichte der Menschheit bis zur Geburt einer neuen Spezies zu erzählen, nutzt Olson sie für einen epochalen Roast von NFTs, Blockchain und Web3 all in one. Olson hasst diese Dinge, und schafft es trotz beeindruckend detaillierter und nerdiger Ausführungen nicht, seine Wut darüber im Zaum zu halten (vermutlich will er es auch gar nicht).
Im Wesentlichen hat Olsons Video zwei Dinge erreicht:
Erstens ist es die bisher wohl beste, und trotz seiner Länge unterhaltsamste Kritik an Krypto, die bisher produziert worden ist. Es ist sehr gut recherchiert, bleibt (bis auf eine meiner Meinung nach völlig respektlose Beleidigung der Autorin Camila Russo) größtenteils sachlich und schafft es, auch Nicht-Nerds einen Überblick über sehr komplexe Technologien zu geben. Notably kamen einige der größten Komplimente über den Film aus der Kryptoszene: “If I were a skeptic, this is exactly the film I would have hoped to have made”, sagt z.B. Robin Schmidt vom Kryptomedium The Defiant.
Das zweite, was Olson getan hat, macht mich weniger glücklich: Er hat den Kypto-Culture War in den Mainstream geholt. In seiner Erzählung sind NFTs weder eine aufregende coole Zukunftstechnologie noch eine blöde sinnlose Spielerei, sondern ein zentraler Baustein einer dystopischen Technokratie. Diese Sichtweise hat sich durch Olsons sehr erfolgreiches Video weiterverbreitet, bzw dort verstärkt wo sie ohnehin schon war. Es ist die Sichtweise, die Patrick Beuth in seinem eigentlich sehr guten Spiegel-Newsletter zu der Überschrift “Web3 ist das Internet, das es zu verhindern gilt” gebracht hat, und die dazu führt, dass auf Twitter mittlerweile regelrechte Harressment-Kampagnen gegen Künstler oder Unternehmen gefahren werden, die auch nur Interesse an NFT-Technologie bekunden.
Diese Standpunkte markieren einen sichtbaren Shift davon, wie noch vor einigen Jahren über Blockchain-Technologie diskutiert wurde. Jahrelang lautete der prominente Standpunkt von Blockchain-Gegnern: “Das wird sich nicht durchsetzen und es kann uns egal sein”. Mittlerweile lautet er: “Das könnte sich durchsetzen und wir müssen aktiv dagegen vorgehen.”
Diese Entwicklung finde ich — bitte entschuldige meine harte Ausdrucksweise — eher nicht so gut. Als polemischer Debattenbeitrag wie in Dan Olsons Video mag die Verhinderungs-Haltung funktionieren, aber ein so komplexes und riesiges Technologiefeld pauschal als Scam abzukanzeln finde ich nicht nur denkfaul, sondern auch einfach unproduktiv. Ich persönlich beschäftige mich seit etwa einem Jahr aktiv mit Kryptokram und das hat gerade mal dazu gereicht, um mir eine Meinung in die Richtung von “viele gute Sachen dabei, aber auch eine Menge Blödsinn” zu erarbeiten. Und dafür habe ich wirklich hart gearbeitet! Mir gefällt die Vorstellung nicht, eine Parallelversion von mir hätte nach einem Dan Olson-Video (so lang es auch sein mag) einfach aufgehört, sich damit auseinanderzusetzen. Und deswegen gefällt mir die Vorstellung auch nicht, dass es andere Leute tun.
Gleichzeitig möchte ich Dan Olsons Debattenbeitrag aber aufgreifen und, nun da sich der Staub gelegt hat, ein bisschen gegensteuern. Denn anders als er habe ich zwar keine abschließende Meinung zu NFTs und Web3, aber dafür jede Menge Gedanken dazu.
Deshalb möchte ich (kurz) klären, was Web3 eigentlich ist und dann (etwas länger) auf die zwei zentralen Punkte eingehen, die Olson in “The Problem with NFTs” identifiziert. Eigentlich sind es nämlich zwei Probleme. Außerdem, und hier wird es wirklich spannend, möchte ich ein mögliches Szenario entwerfen, mit dem Web3 tatsächlich eines Tages Realität wird — wenn auch anders als vielleicht gedacht.
Was ist eigentlich Web3?
(Respekt, wer bis hierher gelesen hat, ohne es zu wissen)
Web3 ist ein Sammelbegriff für Vorschläge aus der Krypto-Community, wie das Internet der Zukunft aussehen soll. Als Nachfolger des Web 2.0, in dem wir uns aktuell befinden, soll sich das Web3 vor allem durch den Einsatz dezentralisierter Technologien auszeichnen. Diese sollen insbesondere dafür sorgen, dass, anders als heute, nicht einige Riesenplayer wie Amazon und Meta sämtliches erzeugte Vermögen nach Belieben abschöpfen können, sondern Künstlerinnen, Entwickler und Userinnen via Kryptotechnologie direkt am Besitz und Betrieb des Internets beteiligt sind. Dazu sollen Kryptowährungen und NFTs genutzt werden, d.h. digitale handelbare Güter.
Das erste Problem mit NFTs
Im Wesentlichen, und ich versuche hier wirklich mein Bestes, hat Olson zweierlei Beefs mit dem Gedanken von Web3.
Der erste ist das Konzept von digitalen Gütern an sich.
Für Web3 sind digitale Güter essentiell. Die Idee, dass Zeilen von Code genauso mit Wert, Bedeutung und Geschichte aufgeladen werden können wie Gegenstände in der echten Welt, klang vor zwanzig Jahren absurd, heute klingt sie interessant und in zwanzig Jahren (meine Meinung) wird sie völlig Gang und Gäbe sein. Letztlich ist das alles, was NFTs tun. NFTs geben Computercode die Möglichkeit, besitzbar, identifizierbar und damit auch handelbar zu sein.

Es ist vor allem die letzte Eigenschaft in dieser Aufzählung, “handelbar”, die hier für Aufregung sorgt. Denn sie hat dafür gesorgt, dass NFT-Technologie, die eigentlich nicht mehr tut als ein paar Zeilen Code einem digitalen Eigentümer zuzuschreiben, in der Öffentlichkeit vor allem als Spekulation mit Affenbildern und anderen digitalen “Kunstwerken” wahrgenommen wird. Rund um NFTs ist ein absurder Spekulationsmarkt entstanden, in dem zweifelhafte Transaktionen getätigt, Preise künstlich in die Höhe geschoben, Insider-Trading durchgeführt und Promis mit fragwürdigen Hintergedanken zu Werbezwecken instrumentalisiert werden.
Ähnliches passiert mit Kryptowährungen. Die letzten Jahre waren voll mit Meldungen über Krypto-Millionäre und -Milliardäre, Menschen, die scheinbar aus purem Glück reich geworden sind, einfach nur weil sie zum richtigen Zeitpunkt in Bitcoin eingestiegen sind. Das hat einen gigantischen FOMO-Run auf Kryptowährungen ausgelöst, der die Preise natürlich noch weiter in die Höhe treibt. Teilweise machen Krypto-Börsen explizit Werbung damit, dass sie ihren potentiellen Kunden einreden, sie würden den nächsten großen Reichtumsregen verpassen, wenn sie sich nicht jetzt sofort anmelden.
Dieser wenig regulierte Spekulationsmarkt wirft jede Menge Geld ab (zum Glück auch einiges an Künstler), aber natürlich zieht er auch Menschen in prekären Verhältnissen an, die mit ihrem Geld wirklich wichtigere Dinge tun sollten als sie in riskante Kryptogeschäfte zu stecken. Es ist unmöglich zu sagen, wie viele Menschen im Kryptomarkt schon ihre Existenzgrundlage verloren haben, aber dass es immer wieder passiert, daran besteht kein Zweifel. “Retail-Investoren”, die mit ihrem eigenen Geld handeln, finden im Kryptomarkt keine sicheren Anlagen, sondern einen super-volatilen und super-undurchsichtigen Markt, der gerne mal innerhalb kürzester Zeit 40% seines Market Caps einbüßt. Autsch.
Das — gepaart mit den windigen NFT-Geschäften von Promis und Krypto-Influencern, sowie einigen widerlegten Vorwürfen, Kryptowährungen würden hauptsächlich von Kriminellen genutzt — hat den Kryptomarkt in bestimmten Kreisen so in Verruf gebracht, dass Web3, NFTs und Kryptowährungen dort mittlerweile gleichgesetzt werden mit Betrug und Ausbeutung.
Nur ist das leider ein falscher Schluss. Denn die Probleme “schmieriges Geldverdienen mit zweifelhaften Assets” und “unseriöse FOMO-Fallen für einkommensschwache Menschen” wären auch dann noch da, wenn morgen alle Kryptotechnologie auf der Welt magischerweise verschwinden würde. Man findet Letzteres auf dem Aktienmarkt und bei Sammelkarten, und Ersteres im traditionellen Kunstmarkt, an der Wall Street, in Multi-Level-Marketing-Systemen. Und natürlich ganz besonders im Internet: In Abzocker-Coaching-Seminaren und in “Komm in die Gruppe”-Schneeballsystemen.
Solange es im Internet möglich ist, innerhalb weniger Sekunden tausend Euro an einen schmierigen Schwindler zu überweisen, wird es immer schmierige Schwindler geben.
Man kann diese Probleme nur mit Medienkompetenz und Regulierung bekämpfen, aber nicht, indem man NFTs bekämpft. NFTs grundsätzlich für diese Missstände verantwortlich zu machen, ist ein bisschen wie MP4s dafür verantwortlich zu machen, wenn jemand in einem Vlog zu Gewalt aufruft.
Komplett gegen die Existenz von NFTs zu sein, kann eigentlich nur bedeuten, man möchte einfach nicht, dass digitale Güter gehandelt werden. Das macht evt. Sinn, wenn man Kommunist ist oder so, wird darüber hinaus aber erst dann ein Problem, wenn man Web3 so interpretiert, dass ALLES und zwar wirklich ALLES im Netz ein handelbares Token wird. Das wird, da bin ich mir ziemlich sicher, nie passieren, wird aber in einigen Anti-Web3-Texten als Argument gegen Web3 herangezogen.
Das Argument unterschlägt zudem, dass das Internet wie es jetzt existiert, bereits voll ist mit digitalen Gütern, die sehr viel schlechter sind als NFTs. Roblox, eine Spieleplattform für Kinder, betreibt z.B. einen internen “Collectibles”-Markt, in dem Kinder mit echtem Geld auf virtuelle Gucci-Taschen zocken können und nimmt von jeder Transaktion 30% Provision. Selbst die schlimmste Interpretation einer Web3-Zukunft wäre besser als das was Roblox da treibt, denn wären die Gucci-Taschen NFTs, könnte man sie wenigstens auch auf andere Plattformen mitnehmen, die Provision wäre geringer und der Markt transparenter.
Das zweite Problem mit NFTs
Der zweite wesentliche Punkt, den Dan Olson in seinem Video kommuniziert ist der, dass Web3-Technologie aktuell ein riesiger unbenutzbarer Clusterfuck ist.
Und er hat recht.
Anfang des Jahres ging dieser Tweet viral:

Sehr viel besser trafen es aber die Folgetweets, die sich darüber lustig machten:


Ich kann nicht überbetonen, wie unfassbar kompliziert, nervenzerreibend und anstrengend es ist, sich als “Normalo” in der aktuellen Web3-Welt zurechtzufinden. Ethereum-Transaktions-Gebühren sind gigantisch, das Ökosystem ist auch nach wochenlanger Recherche undurchdringlich kompliziert, die Usability der populärsten Anwendungen ist ungefähr auf dem Niveau einer Mondrakete. Es ist ein Albtraum.
Gleichzeitig sind Scams und Hacks Alltag. Einer von Dan Olsons besten Sätzen in seinem Video ist “Every smart contract becomes a self-rewarding bug bounty where the payout is whatever apes and coins you can grab before anyone notices”. Bedeutet: Selbst kleinste Fehler im Code können wahnsinnig teuer werden, wenn sie jemand nutzt, um sich digitale Assets zu krallen. Und sobald das passiert, hat der ursprüngliche Besitzer kaum eine Möglichkeit, wieder an diese Assets heranzukommen.


Diese Probleme werden vereinzelt als der “Preis der Dezentralität” beschrieben, als wären dezentralisiert organisierte Anwendungen schlicht und einfach dazu verdammt, schwer benutzbar und unsicher zu sein. Aber ich halte das für für verkehrt.
Wenn man über Software spricht, dann unterscheidet man zwischen “Frontend” und “Backend”. Vereinfacht ausgedrückt: Das Frontend ist das, was der Nutzer sieht, das Backend ist das, was der Entwickler sieht.
Als ich Mitte der 00er-Jahre eine Pause zwischen zwei drei ???-Folgen dazu nutzte, meine ersten Gehversuche im Internet zu unternehmen, war es nicht ungewöhnlich, als Frontend-User gefährlich nah an das Backend herangelassen zu werden. Wie viele damalige Myspace-User erinnere ich mich selig daran zurück, mit selbst-geschriebenem CSS-Code meine Profilseite verändern zu können. Woran ich erst kürzlich erinnert wurde, ist., dass Myspace auch zu seinen Hochzeiten von Hacks und gewalttätigem Content heimgesucht wurde.
Dann kam Facebook, ohne Möglichkeit zum selber Coden, dafür mit einem einheitlichen Design für alle. Facebook gab allen, die sich im Web eher unwohl fühlten, schnell ein stärkeres Gefühl für Sicherheit.
Diese Entwicklung von Myspace zu Facebook ist natürlich stark zusammengekürzt und vereinfacht, aber sie steht in gewisser Weise sinnbildlich für die Entwicklung des gesamten Internets über die letzten dreißig Jahre. Die Plattformen bauten zwischen Frontend und Backend immer mehr Schutzschichten, machten ihre Seiten unflexibler, einheitlicher und eingezäunter. Deshalb muss auch heute kein “normaler” Internet-User mehr daran denken, dass er gerade mit Computercode interagiert.
Diese Entwicklung ist für den Siegeszug des Internets natürlich unerlässlich gewesen. Je mehr Schutzschichten zwischen Frontend und Backend, desto einfacher, sicherer und verständlicher ist die User Experience. Aus einem Internet, mit dem nur Nerds und junge Leute etwas anfangen konnten, wurde eines, das auch jede Großmutter problemlos bedienen kann.
Aber auch die Schattenseiten der Entwicklung kennen wir. Die Plattformen haben die Zeit genutzt, um sich hinter den Schutzschichten versteckt mächtige Gelddruckmaschinen zu bauen. Monopolartige Strukturen sind in der Internet-Ökonomie heute Gang und Gäbe, denn offene Systeme würde immer zu Lasten von Bedienbarkeit und Sicherheit gehen, sagen die Plattformen. (Vor allem Apple liebt es, seine absurd hohen App Store-Provisionen mit angeblichen Sicherheitsbedenken zu rechtfertigen.)
Und ist dir schonmal aufgefallen, dass alle Apps und Websites mittlerweile gleich aussehen? Auch das ist eine Folge der zunehmenden Entfernung von Frontend und Backend. Computercode ist scary, wir wollen große freundliche Buttons, weiß-minimalistische Color-Schemes und einen Home-Button links unten in der Bedienungsleiste der App. So wie überall sonst auch.
Und jetzt kommt Web3. Und da gelten all diese Regeln auf einmal nicht mehr.
Wer mit Web3-Technologie interagiert, der interagiert auf einmal wieder gefährlich nah am Backend. Die Schutzschichten, an die wir uns über die Jahrzehnte gewöhnt haben, sind hier noch nicht gebaut, und deswegen ist das Interagieren mit einer Metamask-Wallet um sich damit Ether zu kaufen, auch so eine verdammte Pain in the Ass. (Die gute Seite dieser Medaille ist, dass die einzigen kreativen Websites, die ich in den letzten Jahren besucht habe, zu Web3-Projekten wie PleasrDAO gehören, welche bewusst mit UX-Konventionen brechen.)
Nur: Das muss nicht so bleiben. Es spricht überhaupt nichts dagegen, dass die Schutzschichten zwischen Frontend und Backend im Web3 genauso gebaut werden wie im klassischen Web auch. Anwendungen in einer erfolgreichen Web3-Zukunft könnten genauso leicht und simpel zu bedienen sein wie die Anwendungen, die wir heute gewöhnt sind — es fehlen nur die Oberflächen, die von kommerziell agierenden Unternehmen dafür gebaut werden.
“Aha!”, kommt nun der Einruf, “Oberflächen von kommerziell agierenden Unternehmen! Also wird doch wieder alles zentralisiert!”
Jein. Es steht außer Frage, dass es auch im Web3 zentralisierte Player geben wird. Der Unterschied ist: Diese wären dann gezwungen, miteinander kompatibel zu sein und könnten sich nicht einfach auf Netzwerkeffekten ausruhen. Stattdessen gäbe es viel mehr Konkurrenzkampf und Innovationsdruck. Der digitale Markt wäre ein bisschen mehr wie der analoge Markt
Es gibt heute schon ein Beispiel, wie das aussehen kann: Kryptobörsen. Davon gibt es mittlerweile Hunderte, viele bringen ihre eigenen Stärken und Schwächen mit, und keine davon hat echte Chancen, zum Monopolisten zu werden. Denn ob ich mit Kraken oder Coinbase meine Bitcoin kaufe, ist letztlich wurscht. Die zugrundeliegende Technologie bleibt die Gleiche. Das führt dazu, dass die Gebühren immer niedriger und die Bedienungsoberflächen immer besser werden.
So etwas ist auch mit anderen Plattformen vorstellbar: Ein Amazon, was keine Exklusivrechte an den dort angebotenen Waren haben könnte, dem man viel leichter Konkurrenz machen könnte, mit besseren Angeboten, einer besseren Oberfläche, besserer Infrastruktur, besseren Arbeitsbedingungen… Aktuell ist das unmöglich. Doch im optimistischen Web3-Szenario könnte es Realität sein.


Die Verwandlung
“Futuristen” und Firmengründer verkaufen die Zukunft manchmal als etwas, das eines Tages einfach da ist. Als würde das Internet eines Tages aufwachen und sich Gregor Samsa-Style in ein grässliches Ungeziefer namens “Web3” (oder wahlweise “Metaverse”) verwandelt sehen.
Das ist — natürlich — vollkommener Käse.
Es gibt Szenarien, in denen Web3 etwas wird. Es gibt Szenarien, in denen Web3 nichts wird. Aber in allen stehen uns noch viele langsame graduelle Prozesse bevor. Und von denen wird eine überwältigende Mehrheit von Usern überhaupt nichts mitbekommen.
Wenn Web3 wirklich die Zukunft ist, dann wird sich das durch bessere Produkte zeigen, und nicht durch einen Culture War-Triumph auf Twitter. Und ob es die Zukunft ist, dann wissen wir das erst, wenn auch Großmütter Produkte auf Web3-Infrastruktur nutzen, ohne es zu merken.
Further Reading:
Ist Krypto die Zukunft? coolgenug.de
The Latecomer’s Guide to Crypto. nytimes.com
Web3 is the future, or a scam, or both. vox.com
Most people won’t know web3 exists. digitalnative.substack.com
Außerdem
Die endlose Jagd nach dem Drachenlord. br.de
Was ist der "Bored Ape Yacht Club" und warum ist er so viel wert? br.de
Apple Is First Streamer to Win Best Picture Oscar for ‘CODA’. variety.com
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